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Daten, Historie

U-Boote im 1. Weltkrieg

 

Im Rahmen des Ausbaues der Marine im Kaiserreich waren U-Boote zunächst nicht eingeplant. Erst mit der im Jahr 1912 beschlossenen zweiten Novelle des Flottengesetzes vom 28.03.1898 wurden Finanzmittel zum Bau einer U-Boot-Flotte bereitgestellt. Vorgesehen wurde der Bau von 54 Unterseebooten und 3 Flotillenkreuzern als Führungsschiffe sowie eine Reserve von 18 U-Booten und 1 Flotillenkreuzer.

Bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges wurden insgesamt 28 U-Boote in Dienst gestellt. Deren Zweck wurde im Wesentlichen in defensiven Sicherungsaufgaben gesehen. Das hohe Angriffspotential war noch nicht allgemein erkannt. Dies änderte sich jedoch schlagartig mit den Erfolgen von U 9 unter Kapitänleutnant Otto Weddigen, der kurz nach Kriegsbeginn am 22.09.1914 drei britische Panzerkreuzer versenkte.

Der Bau der U-Boote und deren Weiterentwicklung wurden forciert. Während des Krieges kamen insgesamt 343 U-Boote zum Fronteinsatz, weitere befanden sich im Bau. Bei Kriegsende war dann eine schreckliche Bilanz zu ziehen:

178 U-Boote waren gesunken. Von den rund 13.000 deutschen U-Boot-Fahrern fanden 515 Offiziere und 4849 Matrosen den Tod.

Die deutschen U-Boote versenkten fast 5000 Schiffe mit rund 11 Millionen Bruttoregistertonnen Schiffsraum. Obwohl vielfach nach Prisenordnung gekämpft wurde und den Besatzungen vor Versenkung die Möglichkeit zum Verlassen des Schiffes gegeben wurde, kamen allein auf britischer Seite ca. 15000 Zivilpersonen ums Leben.

 

Luftbild vom Kriegshafen Helgoland S.M. U 54

 

Nach seiner Indienststellung bis Kriegsende gehörte U 54 zur II. U-Boot-Flotille der Hochseeflotte mit Heimathafen Helgoland und Instandsetzungswerft Wilhelmshaven.

Von dort aus startete es zu den Einsätzen in der Nordsee und im Nordatlantik.

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